Marienkirche - 1959
Vermutlich stand im 1139 erstmalig urkundlich erwähnten Geestenthorp anfangs eine Holzkirche, später eine Kapelle aus Feld- und Backsteinen, die der Jungfrau Maria gewidmet war. Im Stader Copiar von 1380 wird sie als Capella erwähnt. Im Aufstand der Vieland gegen den Erzbischof von Bremen 1434 wird die Kirche stark beschädigt. In einer Ablaßurkunde des Papstes Eugen IV. von 1436 wird sie als Ruine bezeichnet. Durch diese Ablaßgelder ermöglicht, wird bald nach dieser Zeit das Kirchenschiff wesentlich vergrößert oder sogar neu gebaut.
Bei der Beschießung der Leher Schanze durch die Schweden im Jahr 1657 wird der Turm stark beschädigt. Die mittelalterliche Innenausstattung geht verloren. 1663 sind die Schäden wieder repariert, diese Jahreszahl wird durch Ankersplinte am Turm bezeugt. Die Kirche bekommt im Osten eine halbkreisförmige Apsis und ist ohne jeden figürlichen Schmuck. 1742 wird an der Südseite des Kirchenschiffes eine Sonnenuhr angebracht.
1872–1875 wird die Marienkirche durch Baurat C. W. Hase neugotisch umgestaltet, der Choranbau wird hinzugeführt. Das Schiff wird erhöht, Fialen werden aufgesetzt und der Innenraum reich ausgemalt.
Beim Luftangriff auf Bremerhaven am 18.09.1944 brennt die Marienkirche aus, Dächer und Gewölbe stürzen ein. Erst 10 Jahre später wird sie am 07.03.1954 wieder geweiht. Sie wurde im alten schlichten Stil wieder hergestellt, unter weitgehendem Verzicht auf die neugotischen Veränderungen. Die Ausmalung im Innern wurde 1979 hinzugeführt. Die Kreuzigungsgruppe auf dem Altar und die Darstellung der Arche Noah im Tympanon über der Kirchentür stammen vom Stuttgarter Künstler Karl-Henning Seemann.
Marienkirche 1960
Marienkirche - 1954
Marienkirche ca. 1860
2024